Paradigma steht für eine grundsätzliche Denkweise, eine bestimmte Art der Weltanschauung, eine Lehrmeinung. Übersetzt bedeutet Paradigma “Beispiel, Vorbild, Muster”. Es ist aber auch eine Art von Abgrenzung, Erklärungsmodell, Vorurteil. In der modernen Wissenschaftsgeschichte wurde der Begriff von Thomas S. Kuhn eingeführt. Jeder Mensch hat seine Paradigmen die er durch erlerntes, erfahrenes oder sein eigenes Meinungsbild erworben hat. Bsp.: “Bestimmte Lösungswege können nur so aussehen – das ist mein (eigenes) Paradigma.” Das bedeutet, andere Menschen die eine andere Erfahrung gemacht haben oder andere Lösungswege kennen haben ein anderes, eigenes Paradigma. Treffen diese beiden zusammen hat jeder sein Paradigma, seinen Lösungsweg im Kopf und kann, obwohl beide zum gleichen Ergebnis kommen können den anderen nicht verstehen. Wenn sich eine Meinung ändert oder man andere Lösungsmöglichkeiten gelernt hat und diese annimmt/akzeptiert spricht man vom Paradigmenwechsel. Um eine solche neue Erfahrung, ein neues Paradigma zu lernen muss aber erst die Bereitschaft bestehen, dass der andere Mensch seinen Lösungsweg zeigen darf. So nehmen wir neue Paradigmen an und stoßen alte Paradigmen ab. Wer das nicht zulassen kann bleibt auf angelerntem, erfahrenen sitzen – auf “alten” Paradigmen.